[PDF]Heinrich Jordis Lohausen: Russlands Kampf um Afrika

[PDF]Heinrich Jordis Lohausen: Russlands Kampf um AfrikaNation Europa Verlag GmbH, Peter Dehoust,ca. 1980 Es geht um die strategische Lage der Sowjetunion zur Zeit des kalten Krieges. Es gibt tatsächlich einen Vergleich zwischen der Sowjetunion und Hitlerdeutschland. Beide Länder wurden eingekreist.

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Sowjetunion

einst eingekreist wie
HITLERDEUTSCHLAND



HEINRICH JORDIS LOHAUSEN



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Aus dem Inhalt:

I. Rußland — Deutschlands geopolitische Wiederholung


Die vierfach behinderte Weltmacht 3

Das warnende Beispiel 4

II. Krieg im Frieden

Erpressung — der Gewalt besserer Teil 5

Die zehn Regeln des Meisters SUN-TSU 6

Spiel mit der Angst 7

III. Der Umweg über Südafrika

Wege zum Indischen Ozean 8

Der Kontinent der großen Hoffnungen 10

Die Logik der Bündnisse 12

Zweierlei Afrika 13

Die Schlüsselstellung Südafrikas 14

IV. Die Weltmächte und ihre Gegner

Die Verschwörung der beiden Weltmächte 16

Die Wesensverwandtschaft der beiden Weltmächte 17

Der Gegensatz der beiden Weltmächte 18

Die Gegner der Weltmächte 18

Vier amerikanische Vorleistungen 19


© NATION EUROPA-Verlag GmbH, Coburg - Alle Rechte Vorbe¬
halten. Verantwortlich: Peter Dehoust.






Mit den Augen des Feindes gesehen:

Rußlands Kampf
um Afrika

Heinrich Jordis Lohausen

I. Rußland — Deutschlands geopolitische Wiederholung

Die vier jach behinderte Weltmacht

Eine Lage richtig sehen, heißt immer, sie auch mit den Augen des Feindes se¬
hen. Weltpolitik heute ist zu einem guten Teil Politik in einem Dreieck Ruß-
land-Amerika-Südafrika. Die Lage Südafrikas richtig beurteilen, heißt so¬
mit, erst die der Russen richtig einschätzen und dann die der Amerikaner,
heißt vor allem die Hindernisse erkennen, die sich dem Streben Rußlands
nach Ebenbürtigkeit mit den Vereinigten Staaten schon von Natur aus ent¬
gegenstellen, heißt sich erinnern, daß die Amerikaner Alleinherrscher auf
ihrem, dem nordamerikanischen Halbkontinent sind, Rußland auf seinem,
dem eurasischen, aber nicht; daß es seine Macht hier teilen muß, mit Asiaten
wie Europäern — das erste Hindernis.

Das zweite: Rußland gehört nur teilweise der gemäßigten Zone an. Fast
die Hälfte seines Bodens taut auch im Sommer nicht auf. Weiter:
Das bewohnte Nordamerika bildet ein kompaktes Viereck; das
wirklich bewohnte Rußland dagegen einen 7000 km langen Schlauch — an
seinem Kopf, bei Moskau noch weit über 1000 km breit, an seinem Ende, im
Fernen Osten, kaum noch 100 km.

Auch das ist ein strategischer Nachteil. Ihm folgt noch ein dritter und vier¬
ter: Rußland hat nicht — wie Amerika — zwei warme Ozeane zu seinen
Flanken. Sein Ozean ist die Arktis, Eurasiens warme Küsten hingegen be¬
setzen dessen Subkontinente: China, Indien, Vorderasien, Europa. China
verdrängt Rußland vom Pazifik, Europa verdrängt es vom Atlantik, Vor¬
derasien vom Indischen Ozean. Die Folge: Rußlands wenige eisfreie Häfen
liegen — außer Murmansk — sämtlich an Nebenmeeren: am Schwarzen,
am Japanischen und an der Ostsee — und werden alle durch fremde Mächte
blockiert: durch Schweden und Dänemark, durch Japan, durch die Türkei.
Der vierte Nachteil: Rußland hat die meisten und längsten Landfronten der
Welt. Allein die zu China mißt ganze 6000 km. Die Vereinigten Staaten
hingegen haben nur Grenzen mit Kanada und mit Mexiko. Die erste zählt
nicht — Kanada bildet strategisch einen Teil der Vereinigten Staaten — und
von der zweiten droht noch auf lange hin keine Gefahr.

An alldem hat auch das Jahr 1945 nur wenig geändert: Von Korea bis
Norwegen — rund um ganz Eurasien herum — wird das russische
Machtgebiet auch heute noch von einem lückenlosen Ring von Moskau un¬
abhängiger Staaten umschlossen. Ist dieser Ring im Westen auch nur noch


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hauchdünn — notfalls ein bloßer Schritt von der Ost- zur Nordsee, von der
Trave zur Elbe — so ist der Entschluß, ihn gerade hier zu durchstoßen, an¬
gesichts der damit verbundenen Gefahr eines Atomkriegs z. Z. offenbar
doch zu gewagt.

Wie lange aber kann der Kreml noch warten? Die Gelegen¬
heit, sich der chinesischen Gefahr zu entledigen, ist versäumt:
Jedes Jahr, das vergeht, arbeitet in Asien für China, in Europa aber nur so¬
lange für Rußland, als die Selbstentmachtung der Europäer, ihre „Selbst-
finnlandisierung“ — das Wort stammt von Brzezinski — noch anhält. Hält
sie nicht an, schlägt das Pendel zurück, gerät Moskau in die von den Chine¬
sen so heiß ersehnte Zange. Ihr gegenüber bleibt nur ein Ausweg: die
Antwort von Süden her, der Ausbruch auf einen dritten Schauplatz — den
afrikanischen.

Das warnende Beispiel

Alles das kann besser verstehen, wer sich vor Augen hält, daß Amerika
1945 in die Rolle Englands geschlüpft ist und Rußland in die Deutschlands.
Tatsächlich stellt Rußland im weltweiten Rahmen geopolitisch ziemlich
genau das dar, was Deutschland seinerzeit im europäischen dargestellt hat.

Nun hat Rußland die viel zu vielen, viel zu langen und viel zu gefährdeten
Grenzen. Nun liegt Rußland zwischen zwei Fronten, muß Rußland die ihm
im Osten fehlenden Armeen durch überlegene Schlagkraft ersetzen. Nun
hat Rußland dort den Nachbarn mit den unerschöpflichen Menschen¬
reserven, im Westen aber die heimtückische, hinter ihren Ozeanen ver¬
schanzte Geld- und Handelsmacht. Nun baut Rußland die unerläßliche
Hochseeflotte, baut Rußland die vielen U-Boote, strebt Rußland aus der
Enge seiner Nebenmeere heraus wie seinerzeit Deutschland aus der Nordsee.

Nun muß Rußland sich vorsehen! Nur zu deutlich hat es das Schicksal
Deutschlands vor Augen. Zweimal ist Amerika diesem Deutschland in den
Rücken gefallen, beide Male ohne selbst je angegriffen worden zu sein.
Beide Male, hat es dazu Millionen verbündeter Soldaten geopfert und —
war der Krieg, wie im Fall Polens, anders nicht zu haben — dann opferte
es auch einen ganzen verbündeten Staat. Beide Kriege hat Amerika aus¬
schließlich auf fremdem Boden geführt. Keiner von ihnen gefährdete auch
nur im mindesten seine Existenz. Kein einziger Schuß fiel je auf das 1
amerikanische Festland. Es waren — für Amerika — Kriege ohne Wagnis,
denn für seine damalige Gegner kamen diese Kriege zu früh.

Es hätte nie einen Weltkrieg gegen Deutschland gegeben, wäre Deutsch¬
land in der Lage gewesen, einen wirklichen Welt -krieg zu führen.
Seine Kräfte reichten immer nur für einen europäischen. Mehr war ohne
eigene Seeherrschaft und ohne Bundesgenossen am anderen Ufer nicht mög¬
lich. Ohne sie, ohne solche Bundesgenossen, ohne solche schon vorgegebene
Brückenköpfe eine überseeische Großmacht zu schlagen, dazu fehlten zu
jener Zeit technisch alle Voraussetzungen.

Heute ist das anders. Heute läßt sich jeder Gegner auf jede Entfernung
vernichten — ohne Blockade, ohne Landung und ohne Bundesgenossen.

Sein Land zu erobern jedoch, dazu bedarf es jener Brückenköpfe noch im-


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mer. Und sich die drüben gewaltsam zu schaffen, dazu ist der Atlantik zu
breit. Von Land aus ist Amrika vorläufig immer noch unangreifbar, Ru߬
land hingegen nicht. Derselbe Zustand also wie früher mit Deutschland:
Amerika hat notfalls die nötigen Brückenköpfe — China, Vorderasien,
Europa — Rußland noch keine, denn Kuba reicht hier nicht aus.

Die unvermeidliche Folge: Rußland muß durch Rüstung und Überrüstung
ersetzen, was für die Amerikaner ein Geschenk der Natur ist. Atlantik wie
Pazifik sind für sie gratis. Sie bekommen ihre Unangreifbarkeit (zu Lande)
frei Haus, Rußland muß sie teuer bezahlen — mit Milliarden, die sich der
amerikanische Steuerzahler erspart. Ein Vorteil der Insel! Rußland ist keine
und der niedrige Lebensstandard der Ostblockländer — zur einen Hälfte
jedenfalls — das Ergebnis davon.

Was die Geographie nicht hergibt, liefern — so gut es geht — die nied¬
rigen Löhne. Und wieder wird hier Deutschlands Schicksal zur Warnung:
Es trat in beide Weltkriege mit zu hohem Lebensstandard ein und mit unzu¬
reichender Rüstung.

II. Krieg im Frieden

Erpressung — der Gewalt besserer Teil

Jede überhöhte Rüstung umgekehrt wird unwirtschaftlich, wenn sie
auf die Dauer nichts anderem dient als nur der Abschreckung. Sie
hat dann bloß den Wert einer Versicherungsprämie. Einträglich wird sie
erst, wo sie offensiv eingesetzt werden kann, wo sie den Gewinn zusätzli¬
cher Werte, die Eroberung neuer Gebiete, die Vermehrung der eigenen
Macht erwarten läßt. Ebenso wie reine Verteidigungskriege nichts einbrin-
gen, so auch nicht die ihnen dienenden Vorsorgen.

Staaten, deren geographische Lage ihnen überhöhte Verteidigungslasten
aufbürdet, sehen sich daher früher oder später durch den immer stärker
werdenden Zwang zur Enf-lastung zu einer Politik des vorbeugenden An¬
griffs veranlaßt, zu einer Politik der Präventivschläge und der „Siche¬
rung durch Eroberung“ — siehe Israel heute, siehe Preußen vor 250 Jahren,
siehe Rußland in vielleicht schon naher Zukunft. Diese Politik kann eine
des Kriegs selber sein oder — besser, billiger und sicherer — eine der bloßen
Erpressung.

Die stete Drohung mit dem möglichen großen Krieg liefert zugleich den un¬
erläßlichen Schutzschild für die überall mit Bedacht angezetttelten kleinen.
Während man die anderen Großmächte mit bloßer Statistik in Schach hält,
mit der Zahl der eigenen Raketen, Panzer und U-Boote, steckt man im Be¬
reich der Dritten Welt ein, was man dort an Menschen, Rohstoffen und
Stützpunkten für die eines Tages doch unvermeidliche letzte Entscheidung
benötigt.

Eine imponierende Rüstung lohnt immer und erspart viel. Wollte Rußland
einen großen Krieg, müßte es ihn entweder schon in den ersten Wo¬
chen gewonnen haben, oder es dürfte ihn gar nicht erst beginnen. Es
müßte in den ersten Tagen schon am Atlantik, am Persischen Golf, am


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Nil und in Gibraltar stehen — das mindeste, was es als Basis für seine wei¬
tere Kriegsführung benötigt, das mindeste, um notfalls aus einer Position
verhältnismäßiger Stärke verhandeln zu können. Und das alles müßte ihm
dazu noch ohne den Einsatz von Nuklearwaffen, also ohne Vernichtung der
westeuropäischen Industrien und der arabischen Ölfelder gelingen.

Auch damit jedoch hätte Rußland die eigentliche Entscheidung noch
lange nicht herbeigeführt, weder die gegen China, noch die gegen Ame¬
rika. Wahrscheinlich hätte es seine Karten nur zu früh ausgespielt. Die
große Einkreisung, die von Nord- über Südamerika, Südafrika und
Südasien bis Japan und China — um den ganzen Erdball herum also —
stünde ihm dann noch bevor, und die hätte den voraussichtlich längeren
Atem, denn zu aller Not seiner Lage hat Rußland noch einen zweiten und
dritten Klotz am Bein: seine nichtrussischen Völker und — seine Wirtschaft.
Allein seiner überverwalteten, hoffnungslos verplanten, vollverstaatlichten
Wirtschaft wegen kann Rußland niemals einen langen Krieg führen, schon
ob seiner immer wieder versagenden Landwirtschaft nicht. Es hat auch den
letzten nur dank amerikanischer Lieferungen und dank der unerhörten psy¬
chologischen Fehler der deutschen Führung heil überstanden. Daher die Er¬
kenntnis, daß zwar kein moderner Krieg ohne entsprechenden materiellen
Aufwand geführt, aber letztlich nur psychologisch gewonnen werden kann.

Die zehn Regeln des Meisters SUN-TSU

Strategie ist die Kunst, den Gegner den eigenen Wünschen willfährig zu ma¬
chen. Gerade das aber gelingt im sogenannten Frieden oft besser als jemals
im Krieg. Im Krieg weiß noch der dümmste Feind, woran er ist. Krieg ist
eine klare Herausforderung. Und ist ein Volk gesund, befähigt es gerade
diese Herausforderung zu oft ungeahnter Leistung. Gegen gesunde Völker
soll man darum keinen Krieg führen. Man muß sie erst krank, erst un¬
sicher machen. Daher jetzt das Kesseltreiben gegen Südafrika.

Nie kommt man im Krieg so gut an den Feind heran wie im Frieden. Nur
da kann man ihn — oft bis zur Unkenntlichkeit — demoralisieren.

Die klassischen Leitsätze zu einer solchen „friedlichen“ Strategie finden
wir bereits bei einem vor 2500 Jahren verstorbenen chinesischen Menschen¬
verächter namens SUN TSU. Sie lauten:

— Zersetzt, was immer im Land eurer Feinde gut ist,

— macht ihre Götter lächerlich und zerrt alles Herkömmliche in den Kot,

— unterhöhlt mit allen Mitteln das Ansehen ihrer führenden Schichten,
verwickelt sie, wo immer möglich, in dunkle Geschäfte und gebt sie im
richtigen Augenblick der Schande preis,

— verbreitet Streit und Uneinigkeit unter den Bürgern,

— stachelt die Jugend gegen die Alten auf,

— behindert in jeder Weise die Arbeit der Behörden,

— bringt überall eure Spitzel unter,

— scheut die Mitarbeit auch der niedrigsten und abscheulichsten Kreaturen
nicht,

— stört, wo immer ihr könnt, die Ausbildung und die Versorgung der feind¬
lichen Streitkräfte, untergrabt ihre Disziplin und lähmt ihren Kampf-


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willen durch schwüle Musik, schickt dann noch leichtfertige Frauen in ihr
Lager und laßt sie das Werk des Verfalls zu Ende führen,

— spart weder mit Versprechungen, noch mit Geld oder Geschenken, denn
all dies trägt reiche Zinsen.

SUN-TSU lebte im Zeitalter des KUNG-FU-TSE. Zielte dessen Sittenlehre
in allem auf Klärung der Begriffe, auf das Gleichgewicht der Seele durch
höhere Einsicht, so die Strategie des SUN-TSU auf das gerade Gegenteil:
Verwirrung der Begriffe beim Gegner, Ungleichgewicht der Seele durch feh¬
lende Einsicht. Richtig angewandt führt die psychologische Kriegführung
nach den Anweisungen SUN-TSUS im feindlichen Lager zu vier sehr we¬
sentlichen Verzichten: zum Verzicht auf Wahrheit, zum Verzicht auf Ma߬
stäbe, zum Verzicht auf Geschichte und zum Verzicht auf Mut.

Krise des Muts

Vor 1914 — z. T. auch noch vor 1939 — gaben FFeere und Flotten ihren
Völkern weithin ein Gefühl der Geborgenheit. Freund und Feind waren auf
die gleichen Gesetze der Ritterlichkeit verpflichtet. Partisanen gab es noch
keine und Terrorangriffe ebensowenig. Angst war nicht Sache der Bürger.
Sie war die der Soldaten, und die waren verpflichtet sie zu überwinden,
Fleere und Flotten waren Einrichtungen zur Unterbindung der Angst.

Diese Geborgenheit gibt es nicht mehr. Weltbürgerkriege dulden keine Rit¬
terlichkeit. Der Sieger darf alles. Auch ganze Völker von ihrem angestamm¬
ten Grund und Boden vertreiben. In seiner Sitzung vom 17. Mai 1972 hat
der westdeutsche Bundestag dieses Siegerrecht sogar feierlich ratifiziert.
Nebst deren Dummheit auch die Feigheit der westlichen Prominenz laufend
zu testen, gehört zu den Standardaufgaben der sowjetischen Diplomatie. Die
Berliner Mauer, die Entspannung, die Ostverträge, Helsinki, Belgrad — eine
unaufhörliche Folge solcher Tests, desgleichen das Abschieben besonders
hervorstechender Dissidenten, Solschenyzins zum Beispiel: Schleudere einen
Stein in sauberes Wasser und er schlägt Wellen bis ins Ufer, wirf ihn in
einen schmutzigen Brei und er versinkt ohne irgendein Echo! Als Sol-
schenyzin seinen Zuhörern in Harvard — ausgerechnet in Harvard! — ihren
Mangel an Mut vorhielt, redete er eine ihnen kaum noch geläufige Spra¬
che. Längst waren für sie Worte wie Mut oder Tapferkeit zu Unworten
geworden. „Solch antiquierte Tugenden — so erklärte mir einmal ein junger
Psychologe — brauche man in unserem fortgeschrittenen Zeitalter nicht
mehr.“

Diese auch den Gehorsam des Kriegers miteinschließende Abwertung alles
Soldatischen, verbunden mit einer Politik der Vorleistungen und der Ver¬
zichte, erzeugt heutigentags — zumal bei gleichzeitigem Fehlen jedweder die
Bevölkerung im Kriegsfall vor feindlichen Fernwaffen schützender Einrich¬
tungen — weithin ein zwar durch die tagtägliche Reizüberflutung vielfach
verdrängtes, unterschwellig jedoch immer mehr ansteigendes Gefühl der
Wehrlosigkeit.

Spiel mit der Angst

Folgerichtig ist das Spiel des Kremls im Westen nicht zum geringsten Teil
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